Buchhaltung vs. Controlling: Zwei Perspektiven auf Zahlen – eine gemeinsame Mission für bessere Entscheidungen
Blog | 5. August 2025
In der Unternehmenspraxis werden Buchhaltung und Controlling oft als zwei Seiten derselben Medaille betrachtet. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Beide Disziplinen verfolgen unterschiedliche Ziele, bedienen unterschiedliche Zeitachsen – und sind gemeinsam der Schlüssel zu einer datengetriebenen, zukunftsorientierten Unternehmenssteuerung.
Buchhaltung: Die retrospektive Sicht auf das Unternehmen
Die Finanzbuchhaltung (FiBu) ist primär vergangenheitsorientiert und erfüllt gesetzliche Dokumentations- und Nachweispflichten. Sie bildet die Grundlage für:
- Bilanzierung und GuV nach HGB oder IFRS
- Steuerliche Deklaration (Umsatzsteuer, Körperschaftsteuer etc.)
- Liquiditätsnachweise gegenüber Banken und Investoren
Die Buchhaltung arbeitet mit Ist-Daten, die durch Belege und Geschäftsvorfälle eindeutig dokumentiert sind. Sie ist damit die verlässliche Datenquelle für jede Form von betriebswirtschaftlicher Analyse. Hier schauen wir sozusagen in den Rückspiegel und verstehen, was passiert ist.
Controlling: Die zukunftsgerichtete Steuerung des Unternehmens
Das Controlling nutzt die Daten der Buchhaltung, reichert sie mit Planwerten, operativen Kennzahlen und strategischen Zielgrößen an und schafft daraus ein integriertes Steuerungssystem. Es umfasst:
- Kostenrechnung (Kostenarten-, Kostenstellen-, Kostenträgerrechnung)
- Budgetierung und Forecasting
- Abweichungsanalysen (Soll-Ist-Vergleich)
- Kennzahlensteuerung (z. B. EBIT, ROCE, Working Capital)
Controlling ist nicht nur ein Zahlenlieferant, sondern ein Business Partner für die Geschäftsführung. Es beantwortet Fragen wie:
- Wo entstehen Margenverluste?
- Welche Produkte oder Dienstleistungen sind profitabel?
- Wie wirken sich strategische Entscheidungen auf die Liquidität aus?
Wir schauen im Controlling nach vorne, in die Zukunft. Wir fragen uns, was passieren soll bzw. passieren wird. Wir übersetzen die Zukunft in Zahlen und bilden diese nicht nur ab sondern versuchen sie wiederum, durch Maßnahmen steuern zu können. Deshalb ist inhaltliches Arbeiten mit den Zahlen auch so entscheidend. Nur wer seine Zahlen versteht, hat die Chance, sein Business vom Zufall zu befreien.
Schnittstellen und Synergien
Die Qualität des Controllings hängt maßgeblich von der Datenqualität der Buchhaltung ab. Gleichzeitig liefert das Controlling Impulse für die Buchhaltung – etwa bei der Strukturierung von Kostenarten oder der Einführung von Projektcontrolling.
Ein modernes Finanzmanagement integriert beide Bereiche in einem datengetriebenen Steuerungskreislauf:
- Erfassung: Buchhaltung dokumentiert Geschäftsvorfälle.
- Analyse: Controlling interpretiert die Daten im Kontext von Zielen und Strategien.
- Steuerung: Management trifft Entscheidungen auf Basis von Controlling-Reports.
- Feedback: Ergebnisse fließen zurück in die Planung und Budgetierung.
Warum das für dein Business entscheidend ist
Gerade in dynamischen Märkten mit hoher Unsicherheit ist es essenziell, nicht nur zu wissen, wo man steht, sondern auch zu erkennen, wo man hinsteuern muss. Unternehmen, die Buchhaltung und Controlling als integriertes Steuerungsinstrument nutzen, profitieren von:
- Frühzeitiger Risikoerkennung
- Besseren Investitionsentscheidungen
- Effizienterem Ressourceneinsatz
- Höherer Transparenz gegenüber Stakeholdern
Zahlen sind also kein Selbstzweck – sie sind strategisches Kapital
Bei Hey Unkelbach Financial Services verstehen wir Buchhaltung nicht als reine Pflicht, sondern als strategische Ressource. Wir helfen dir, aus Zahlen Erkenntnisse zu gewinnen – und aus Erkenntnissen Entscheidungen zu formen, die dein Unternehmen nachhaltig voranbringen.
Du willst dein Finanzmanagement auf das nächste Level heben? Dann sprich mit uns – wir verbinden Buchhaltung und Controlling zu einem echten Steuerungssystem.
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